Soweit die Füße denken können Teil 4

So verrückt sind die Vorbereitungen

 

Schon das Zusammenstellen der Ausrüstung ist für sich eine interessante Erfahrung. Zuerst sammelt man alles, was man ebenso für knapp zwei Monate zu brauchen meint. Als ich das für mich tat, da habe ich gerade so getan, als würde ich für einen gewöhnlichen Urlaub packen. Natürlich benötige ich einige Unterhosen, paar Unterhemden, mehrere Socken, ein paar Shirts, wenigstens ein paar Hosen und ein, nein besser drei dicke Pullover, eine Jacke plus eine leichtere für schönes Wetter. Ich „begnüge“ mich mit bescheidenen zwei Schlafanzügen und einem kleinen Kopfkissen und nehme auch nur drei verschiedene Mützen mit, schließlich kann ich ja nicht die ganze Zeit die gleiche Mütze tragen. Eine zweite Sonnenbrille mit einem anderen Abdunklungsgrad, eine Sonnencreme mit Lichtschutzfaktor zehn, eine mit zwanzig und noch einen Sonnenblocker für extreme Sonneneinstrahlung gehören auch dazu. Ach ja, Mückenspray darf ich nicht vergessen und wenn ich schon gestochen wurde, muss ich natürlich Salbe gegen den Juckreiz dabei haben. Meine Kosmetiktasche darf selbstverständlich nicht fehlen und ein Querschnitt der Hausapotheke sollte auch mit. Ein paar Bücher für die langweiligen Abende und so weiter und so fort. Du hast sicherlich bemerkt, dass bis zu diesem Zeitpunkt nicht ein einziges Teil der notwendigen Ausrüstung zugefügt ist? Hmh, wie soll ich es sagen? Ein erstes vorsorgliches Testwiegen und die Zwanzigkilogrenze ist deutlich überschritten, das wohlgemerkt, ohne ein benötigtes Ausrüstungsteil eingepackt zu haben.

Per Faustformel sagt man, sollte das Gepäck maximal zwischen zehn bis zwölf Prozent des eigenen Körpergewichts betragen. Die Sachen, die man am Leibe trägt, sind in diesen Prozenten enthalten. Also gut, ich wiege neunzig Kilo. Macht nach Adam Riese neun bis elf Kilogramm Last, die ich mitnehmen darf. Wie bitte? Wie soll das denn gehen? Es ist komisch, aber mir fällt gerade auf, dass es das erste Mal in meinem Leben ist, dass ich mich eher gewichtiger mache, als ich in Wirklichkeit bin. Typisch Mann!